Bewegungs- und körperorientierte Therapien
[engl. movement- and body-oriented therapy], [KLI], sind auf eine Förderung und Verbesserung psychophysischer Funktionen ausgerichtet. Sie sollen das Körpererleben, die Sensibilität, die Ausdrucksfähigkeit und die Entspannungsfähigkeit fördern. Nonverbalen Körperübungen kommt im therap. Geschehen eine zentrale Rolle zu. Hierin besteht eine zentrale Überschneidung mit der bioenergetischen (Bioenergetik) und der Tanztherapie. Die Wirkmechanismen der unterschiedlichen Verfahren sind weitgehend ungeklärt. Neben den unmittelbaren Effekten der Bewegungserfahrung, wie erhöhter Erregung oder Ermüdung mit ihren psych. Korrelaten und verbesserter Geschicklichkeit, dürften die kommunikativen Aspekte verbaler und nonverbaler Art (nicht verbale Kommunikation) sowie die Selbstinterpretation der bewegungstherap. Situation entscheidend sein für Verhaltens- und Erlebnisveränderung. Insges. weisen die Untersuchungsergebnisse darauf hin, dass bewegungs- und körperorientierte Therapieverfahren eine nützliche Ergänzung einer umfassenderen Behandlung bei schwerer gestörten Pat., v. a. solchen mit Störungen des Körpererlebens, sein können. Wirkungsnachweise sind bisher auf diesen Anwendungsbereich beschränkt.