Bewegungsgedächtnis

 

[engl. movement memory], [KOG], Bewegungshandlungen werden aufgabenangemessen an Umweltanforderungen und -bedingungen angepasst (Bewegungskontrolle). Wiederholung der gleichen Bewegung (z. B. mit Löffel essen lernen) «verbessert» diese im Regelfall, es wird also geübt und behalten (Fertigkeit). Der Aufruf von Bewegungen durch Signale (rote Ampel, Bremsen), die Ausführung der Bewegung (Brems- und Kupplungspedal treten) und die Auswertung der Bewegungsdurchführung und -folgen (zu spät, zu schwach gebremst, hinter weißer Linie zum Halten gekommen) geschieht auf mehreren Ebenen. An den entspr. Vorgängen sind jew. Speicherungs-, Behaltens- und Abrufvorgänge (Gedächtnis) beteiligt. Das Ereignis rote Ampel muss Wissen aufrufen: Halten. Der Bremsvorgang läuft automatisiert ab, d. h. auf der Basis von einer gelernten Fertigkeit. Analog zur Annahme versch. Speicher bei verbalem Material (Kurzzeit-, Langzeitspeicher, Lernen) wird auch für Bewegungen davon ausgegangen, dass es entspr. Speicher gibt. Was (wie) jew. gespeichert und aufgerufen wird, ist spezif. aufgabenabhängig (z. B. beim Merken und erneuter Ausführung aus dem Gedächtnis von einfachen Zielbewegungen: Start-, Endpunkt, Bewegungsweite, Bewegungskraft, Bewegungszeit oder Kombinationen) und wird vielfältig exp. untersucht. Bei Bewegungsfolgen können z. B. die Elemente der Folge (kategoriales Wissen, z. B. beim Tanzen Lernen verbal speichern: links, links, Wechselschritt) oder die Ausführungsprogramme für die Elemente (z. B. Art des Beinvorschiebens, Beugehaltung und Drehbewegung in Hüfte) gespeichert werden (Training, mentales) oder natürlich auch Passungsstrategien der Schrittfolge an Musik, Partner und Platz auf Tanzfläche. Offensichtlich mögliches, fantasievolles Variieren von Bewegung setzt gedächtnisbasierte kogn. Prozesse voraus. Es gibt keine Speichertheorie für Bewegung, die sich allg. durchgesetzt hat. Prozedurales Wissen, d. h. Ausführenkönnen von Bewegungen, ist über sehr lange Zeit stabil bzw. schnell wieder aufzufrischen.

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