Bildungsmarketing

 

[engl. education marketing; marketing Absatzlehre, Vertriebswesen], [AO, PÄD], beinhaltet die Anwendung des Marketinginstrumentariums auf die Planung, Organisation und Steuerung von Bildungsangeboten durch öffentliche, kommerzielle oder betriebsinterne Bildungsanbieter mit dem Ziel des Aufbaus, der Aufrechterhaltung oder der Verstärkung der Beziehungen zu Bildungsnachfragern sowie indirekt betroffener Personen oder Interessensgruppen. Maßnahmen des Bildungsmarketings sehen zunächst die Ermittlung von Informationen über den Bildungsmarkt vor, wie z. B. die Identifikation (potenzieller) Nachfrager von Bildungsangeboten, deren Bildungsbedürfnisse und ‑bedarfe sowie mögliche Bildungsbarrieren (Bildung). Auf Basis dieser Informationen lässt sich eine Segmentierung von Bildungsnachfragern und die Identifikation versch. Zielgruppen für Bildungsangebote vornehmen (Marktforschung). Hierauf aufbauend, und unter Berücksichtigung übergeordneter Unternehmens‑ und Marketingziele, findet die Zusammenstellung des Marketinginstrumentariums (Marketinginstrumente) statt (Möller, 2011, Schöll, 2016). Bsp.haft beinhaltet dies, jew. mit zielgruppenspezif. Auslegung, (1) die Angebotsentwicklung und Programmplanung, d. h. die inhaltliche Konzeption und Zusammenstellung vonKursen oder Lehrgängen (Produktpolitik). (2) Die Klärung der Frage, wie sich die Zugänglichkeit eines Bildungsangebots für die Nachfrager, u. a. mit Bezug auf die Terminwahl, Angebotsorte und Kursgrößen etc. bestmöglich ausgestalten lässt (Distributionspolitik). (3) Die Kommunikation des Bildungsprogramms an die Nachfrager sowie die Gestaltung von Öffentlichkeitsarbeit und Werbemaßnahmen (Kommunikationspolitik) und schließlich (4) die Entscheidung,welche materiellen und immateriellen Gegenleistungen, wie z. B. Teilnahmegebühren oder der erforderliche Zeitaufwand, für die Inanspruchnahme eines Bildungsangebots durch durch die Teilnehmenden zu erbringen sind (Preis‑ oder auch Gegenleistungspolitik). Das Management des Bildungsmarketings umfasst die zielbezogene Planung und Organisation der angesprochenen Aktivitäten im Zusammenspiel mit der Überprüfung der Wirksamkeit der eingesetzten Instrumente (Marketingkontrolle) und deren weiteren Steuerung.

Referenzen und vertiefende Literatur

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