Bildungsökonomie
[engl. economics of education; gr. οἶκος (oikos) Haus(halt), νόμος (nomos) Gesetz], [PÄD], Teildisziplin der Bildungsforschung. Untersucht (1) die Wirtschaftlichkeit der Ausgaben für das Bildungswesen unter betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten, um eine optimale Verwendung der Finanzmittel sicherzustellen (laufende Personal- und Sachkosten, einmalige Investitionskosten unter Berücksichtigung internat. Vergleichswerte), (2) die Rentabilität dieser Ausgaben unter gesamtwirtschaftlichen Gesichtspunkten: Faktoren von Kapital und Arbeit, ergänzt durch den Residualfaktor Humankapital, womit der Stand der wiss. und technologischen Entwicklung und die Höhe des allg. Niveaus an formaler Bildung der Gesamtbevölkerung gemeint sind, darunter (3) die Rentabilität der Bildungsausgaben für das Individuum: Einkommensverluste infolge langer Ausbildung und Aufwand des Einzelnen für anspruchsvolle Bildung (sog. Opportunitätskosten), die in Beziehung zum Lebenszeiteinkommen gesetzt werden. Die Bildungsökonomie sieht Bildung als Ertragsfaktor von indiv. und gesamtwirtschaftlicher Bedeutung an.