Bilingualismus

 

[engl. bilingualism; lat. bi- zwei-, lingua Sprache], [KOG], Zweisprachigkeit oder muttersprachliche Kompetenz (native speaker) in zwei Sprachen, was Aufbau und Beherrschung von zwei sprachlichen Kenntnissystemen impliziert. Bilingualismus ist die häufigste Form von Mehrsprachigkeit (Multilingualismus). Unterschieden wird zw. einem indiv. Bilingualismus und einem gesellschaftlichen Bilingualismus (wenn es in einem Gemeinwesen zwei Verkehrs- oder zwei Amtssprachen gibt). Früh-Bilingualismus = bilingualer Erstspracherwerb (Spracherlernen, Sprachentwicklung); z. B. wenn die Eltern mit ihrem Kind eine andere Sprache als die Umgebungssprache, i. d. R. Nationalsprache des Aufenthaltslandes, sprechen. Ist ein Kind ab Geburt (bis zum Alter von 3 Jahren) systematisch zwei Sprachen ausgesetzt, liegt ein simultaner/paralleler Bilingualismus vor. Dieser wird von einem sukzessiven Bilingualismus unterschieden, bei der die zweite Sprache nach der Erstsprache zeitversetzt, ca. ab dem 3. Altersjahr, erworben wird (Schulz & Grimm, 2012). Insges. besteht eine große Varianz, was den indiv. Spracherwerbskontext, die linguistischen Merkmale sowie den soz.-gesellschaftlichen Stellenwert der Erwerbssprachen betrifft. Mit dem diagn. Instrument «LiSe-DaZ» (Schulz, Tracy in Verbindung mit der Baden-Württemberg Stiftung; 1. Aufl. 2011, Linguistische Sprachstandserhebung – Deutsch als Zweitsprache (LiSe DaZ)) kann eine standardisierte und normierte linguistisch orientierte Sprachstandserhebung an Kindern mit Deutsch als Zweitsprache (DaZ) im Alter von 3;00–7;11 Jahren und an Kinder mit Deutsch als Muttersprache (DaM) im Alter von 3;00–6;11 Jahren vorgenommen werden. Unterrichtsprogramme, bilinguale

Referenzen und vertiefende Literatur

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