Bogenhausener Dysarthrieskalen (BoDyS)
2018, W. Ziegler, T. Schölderle, A. Staiger & M. Vogel, [BIO, DIA], Neuropsychol. Verfahren. Die Bogenhausener Dysarthrieskalen (BoDyS) sind ein Instrument für die Untersuchung von motorischen Sprechstörungen bei erw. Pat. mit neurolog. Erkrankungen. In 3 parallel aufgebauten Testdurchgängen werden Sprechproben anhand von 4 Aufgabentypen (Spontansprache, Nachsprechen von Sätzen, Textlesen, Nacherzählen von Bildergeschichten) erhoben. Die Aufnahmen dieser Sprechproben werden in einem zweischrittigen Verfahren auditiv analysiert. Dabei erfolgt die Bewertung entlang einer physiologisch-neurophonetischen Systematik. Ergebnisse: Einschätzung des Gesamtschweregrads und Störungsprofil. Für wenig belastbare Pat. bzw. Pat. mit eingeschränkter Lesefähigkeit liegen verkürzte Testversionen vor (8 bzw. 9 statt 12 Sprechproben). Reliabilität: Hohe Inter- und Intrarater-Übereinstimmungen. Hohe Paralleltestreliabilität und hohe Konsistenz. Validität: Ein Multitrait-Multimethod-Design mit konfirmatorischer Faktorenanalyse bestätigt die Konstruktvalidität des Tests. Kriteriumsvalidität durch Korrelationen mt kommunikationsrelevanten Maßen (z. B. Verständlichkeit) geprüft. Normierung an N=220 erw. Pat. mit unterschiedl. neurolog. Grunderkrankungen. Bearbeitungsdauer: Vollversion 20–30 Min.