Boundary Spanners

 

[engl.] Grenzgänger, [AO, SOZ], Personen, die eine Gruppe oder Organisation nach außen präsentieren und den Wissenstransfer von der Gruppe oder Organisation in die Umwelt und zurück managen. Der Begriff Boundary Spanners geht v. a. auf die US-amerik. Organisationswissenschaftler Michael L. Tushman (1977) sowie Howard E. Aldrich und Diane Herkner (1977) zurück. Boundary Spanning heißt so viel wie grenzübergreifendes Denken. Boundary Spanners sind demzufolge kogn. und soziale Grenzgänger. Sie bemühen sich, die Gruppe oder Organisation mit externen Informationen zu versorgen, Gruppen- oder Organisationswissen in die Umwelt zu transferieren sowie die eigene Gruppe oder Organisation nach außen zu repräsentieren. Sie öffnen die Gruppe nach außen, indem sie mit anderen Gruppen bzw. der Umwelt kommunizieren, kollektive Lernprozesse fördern, gemeinsame Wissensbestände anregen, unerwünschten Wissensabfluss nach außen verhindern und somit auch zur Vermeidung von unerwünschtem group think beitragen. Boundary Spanners besitzen im Vgl. zu anderen Gruppen- oder Organisationsmitgliedern v. a. gute Fähigkeiten zur Selbstpräsentation, Fähigkeiten zur aktiven Informationssuche und -aufnahme, gute Vermittlungs- und Verhandlungskompetenzen (Verhandlungen), eine hohe Kommunikationskompetenz, ausgeprägte Empathie und die Fähigkeit, die Bedürfnisse anderer Personen zu erkennen und das Vertrauen bei anderen Personen herzustellen (Staar & Atzpodien, 2017; Kompetenzmodelle, arbeits- und organsationspsychologische).

Referenzen und vertiefende Literatur

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