Brengelmann, Johannes C.

 

(1920–1999), [HIS, KLI, PER], Psychologe und Mediziner, führender Verhaltenstherapeut. Brengelmann studierte in Göttingen Med. (Dr. med. 1945), dann Ps. (Dipl.-Psych., 1947), promovierte dann bei Allesch in Göttingen mit einer gedächtnispsychol. Arbeit (Dr. rer. nat. 1949), von 1949–1960 war Brengelmann Forschungsassistent bei Eysenck, dann mehrere Jahre in den USA und an der TU München. Er habilitierte sich 1968 mit einer lerntheoretischen Arbeit in Düsseldorf. 1967 wurde Brengelmann Direktor und Leiter der psychol. Abteilung am Max-Planck-Institut für Psychiatrie in München, 1969 war er Mitbegründer und Vorstandsmitglied der Gesellschaft zu Förderung der Verhaltenstherapie, 1971 Mitbegründer und erster Präsident der European Association of Behaviour Therapy. 1973 war Brengelmann Mitbegründer des Instituts für Therapieforschung (IFT); dies wurde als unabhängiges Forschungsinstitut für anwendungsnahe Fragestellungen in München gegründet. Brengelmann war Autor einer Vielzahl von Arbeiten zu Lerntheorien, Verhaltenstherapie, Persönlichkeitstheorien und zur Organisationsps. Bes. häufige Zitierung bis in die Gegenwart fand die von Brengelmann & Brengelmann 1960 veröffentlichte Arbeit über Skalen zur Messung von Extraversion, neurotischer Tendenz (Neurotizismus) und Rigidität nach der Persönlichkeitstheorie von Eysenck.