Brentano, Franz von

 

(1838–1917), [HIS, KOG, WA], geb. bei Boppard, studierte Theologie und Philosophie. 1864 kath. Priester und Promotion in Philosophie. 1872–1873 Prof. für Philosophie in Würzburg, dann in Wien, bis er 1879 zum Protestantismus konvertierte. Brentanos Ps. war deskriptiv, er nannte sie Aktpsychologie, wobei Akte für ihn keine seelischen Inhalte, sondern nach außen gerichtete Intentionen (Wahrnehmen, Lieben, Wünschen, Urteilen etc.) waren. Zu seinen Schülern zählten u. a. HusserlFreud und die Begründer der Gestaltpsychologie Ehrenfels und Meinong. Somit reichte Brentanos Einfluss von der Gestaltps. über den Behaviorismus (McDougall übersetzte Akte mit behavior) bis zur Psychoanalyse. Sein Werk «Ps. vom empirischen Standpunkte» (1874, s. Brentano, 1971) erschien als Gegengewicht zu Wundts «Grundzüge der physiol. Ps.» (Wundt, 1893, 1911).

Referenzen und vertiefende Literatur

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