Broadbent, Donald E.
(1926–1993), [HIS, KOG, WA], Donald Eric Broadbent war ein britischer Psychologe, der im Bereich der Ps. der Aufmerksamkeit und des Gedächtnisses und der angewandten Kognitiven Psychologie arbeitete. Auf ihn geht die Filtertheorie der Aufmerksamkeit (Aufmerksamkeit, Filtertheorie) zurück (Broadbent, 1958). Donald E. Broadbent wurde in Birmingham geb., fühlte sich durch seine Herkunft aber als Waliser. Nach Kriegsdienst bei der Royal Air Force und Ausbildung zum Piloten 1944–1945 studierte er von 1947 bis 1949 Experimentalpsychologie bei Sir Frederic Charles Bartlett. Donald E. Broadbent wurde Mitarbeiter im Team von Bartlett und blieb insges. 25 Jahre in Cambridge. 1958 wurde Donald E. Broadbent Direktor der Applied Psychology Research Unit in Cambridge. 1974 wechselte er nach Oxford.
Die von Donald E. Broadbent entwickelte Filtertheorie geht davon aus, dass von den wahrgenommenen und für kurze Zeit gespeicherten Ereignissen bei begrenzter Speichermöglichkeit nur ein Teil verwertet werden kann und daher Informationen sehr früh gefiltert werden (Broadbent, 1958, S. 297). Ideengeschichtlich gesehen kann die Filtertheorie als Übergang von den älteren Aufmerksamkeitstheorien zu den späteren Ansätzen der kognitiven Wende angesehen werden. Donald E. Broadbent erhielt eine Reihe von Auszeichnungen.