Chevreul-Täuschung
[engl. Chevreul's illusion], nach M. E. Chevreul (1786−1889), [WA], die Abb. zeigt homogen graue Streifen abnehmender Helligkeit (treppenstufenförmiges Leuchtdichte- bzw. Luminanzprofil). Chevreul-Täuschung bez. den Effekt, dass an den Kanten eine Kontrastverstärkung (Aufhellung der helleren vs. Verdunklung der dunkleren Flächen) wahrgenommen wird. Das wahrgenommene Helligkeitsprofil erscheint nicht treppenstufenförmig, sondern durch ein sägezahnförmiges Profil überlagert. Die Entstehung der Chevreul-Täuschung kann durch die Filtercharakteristika der Ganglienzellen (on- bzw. off-zentrum Neurone; rezeptive Felder) simuliert werden. Die Chevreul-Täuschung kann als Spezialfall der Mach’schen Bänder aufgefasst werden.
