Cross-Talk-Effekte

 

[engl. cross talk effects Über-/Nebensprecheffekte], [KOG], die Cross-Talk-Effekte beeinflussen neben Kapazitätsbegrenzungen bei multiplen Handlungen (multiple Handlungen, Kapazitätsbegrenzungen) im kogn. System und dem Grad der Übung (Üben) die Koordination von multiplen Handlungen. Cross-Talk-Effekt beschreibt dabei den Inhalt der Handlungen und kann bspw. in Situationen beobachtet werden, wo die räumlichen Dimensionen in Handlung A mit den räumlichen Dimensionen von Handlung B in unterschiedlichem Maße übereinstimmen (d. h., Kreisbewegungen mit einer Hand in Aufgabe A sind einfacher auszuführen, wenn mit der zweiten Hand in Aufgabe B ebenfalls Kreisbewegungen anstelle von Vertikalbewegungen ausgeführt werden). Derartige Cross-Talk-Effekte zeigen, dass inhaltliche Parameter von Prozessen in Handlung A einen Einfluss auf die Berechnung der inhaltlichen Parameter in Handlung B haben – trotz Unabhängigkeit beider Handlungen. Cross-Talk-Effekte zw. den Inhalten multipler Handlungen wurden auf rein motorischer Ebene (Motorik), zw. Outputparametern einer Aufgabe und perzeptiven Parametern (Perzeption) der anderen Aufgabe gezeigt. Logan & Schulkind (2000) konnten daneben semantische Cross-Talk-Effekte zeigen, wenn Items in zwei gleichzeitigen Wahlreaktionsaufgaben aus derselben im Vergleich zu unterschiedlichen semantischen Kategorien stammten. Generell sind Cross-Talk-Effekte zw. zwei gleichzeitigen Handlungen umso geringer, je weniger inhaltlich ähnlich sich zwei Handlungen sind (Wickens, 1980, Hommel, 1998).

Referenzen und vertiefende Literatur

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