Curare

 

[engl. curare], [PHA], Sammelname für aus Pflanzen gewonnene Pfeilgifte. Die wichtigsten Substanzen sind D-Tubocurarin und Toxiferin. Curare hemmt kompetitiv die Wirkung von Acetylcholin auf die motorische Endplatte, sodass es zur Lähmung der Muskulatur und in hohen Dosen zum Tod durch Atemstillstand kommt. Einige Curare-Verwandte werden als Spasmolytika therap. verwandt. Zentrale und vegetative Wirkungen von Curare-artigen Substanzen sind gering. Da sie nicht die Blut-Hirn-Schranke passieren, sind beobachtete ZNS- und VNS-Effekte (Nervensystem) wahrscheinlich indirekt bedingt durch Verminderung der Adrenalin-Ausschüttung und durch die Freisetzung von Histamin. D-Tubocurarin wurde in der Emotionsps. zur Erforschung der Beziehung zw. propriozeptiver Rückkoppelung und Emotion, bes. Angst, verwandt. D-Tubocurarin reduziert Angst bei aversiven Stimuli.