Diagnostik, dimensionale
[engl. dimensional assessment/diagnostics], [DIA, KLI], in Abgrenzung zur kategorialen Diagnostik die Beschreibung einer Person entlang eines Kontinuums anhand einer oder mehrerer sog. Dimensionen, d. h. Quantifizierung des Schweregrades des interessierenden Bereichs. Prototypische Einsatzbereiche sind die Persönlichkeitsps. (z. B. Persönlichkeitsdimensionen oder Intelligenz in Form von Testverfahren; Persönlichkeitsmerkmal), aber auch die Psychiatrie/Klin. Ps. (z. B. Psychopathologie wie Depressivität in Form von Selbstbeurteilungsverfahren und Fremdbeurteilungsverfahren). Ergebnis ist zumeist jew. ein Wert (z. B. Normwert; Normierung), der hinsichtlich vorgegebener Kriterien (z. B. durchschnittlich, überdurchschnittlich) interpretiert wird. Vorteile: u. a. differenzierte Beschreibung, meist Normwerte; Nachteile: u. a. Interpretierbarkeit bei mehrdimensionalen Verfahren und Validität der Dimensionen oft problematisch. Bildung der Dimensionen erfolgt meist mittels multivariater Verfahren (u. a. Faktorenanalyse).