Diagnostik, pädagogisch-psychologische

 

[engl. educational assessment/measurement/diagnostics], [DIA, PÄD], versteht man unter psychol. Diagnostik «ein theoretisch begründetes System von Regeln und Methoden zur Gewinnung und Analyse von Kennwerten für inter- und intraindividuelle Merkmalsunterschiede an Personen» (intraindividuelle Differenzen, interindividuelle Differenzen; Tent & Stelzl, 1993), dann ergibt sich eine Def. von päd.-psychol. Diagnostik durch die Ergänzung «… an Personen unter Erziehungs- und Unterrichtseinflüssen». Päd.-psychol. Diagnostik ist päd., weil ihre Anwendungsbereiche sich auf die Praxis von Erziehung und Unterricht beziehen. Die Praxisfelder reichen von Fragestellungen bei indiv. Intervention (z. B. bei Lese-Rechtschreib-Schwierigkeiten) über Entscheidungshilfen i. R. der Steuerung von Lehr-Lern-Prozessen und Schullaufbahnen bis hin zur Evaluation von päd. Programmen (z. B. zur Förderung sozialen Verhaltens im Unterricht) und Schulsystemen (z. B. i. R. internat. Vergleichsstudien wie PISA; Langfeldt & Tent, 1999). Psychol. ist die Diagnostik, weil sie auf psychol. Theorien, Methoden und empir. Befunden begründet ist (Tent & Stelzl, 1993).

Referenzen und vertiefende Literatur

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