Differentieller Aggressionsfragebogen (DAF)
2014, F. Petermann & L. Beckers, [DIA, KLI], AA 10;0–17;11 Jahre; Selbsteinschätzung; Diagn. Verfahren zur Erfassung reaktiver und proaktiver Aggression bei Kindern und Jugendl. Das Konzept reaktive Aggression basiert auf der Frustrations-Aggressions-Hypothese und bez. eine defensive Vergeltungsreaktion aufgrund einer wahrgenommenen Bedrohung, Provokation oder Frustration, begleitet von Ärgergefühlen. Proaktive Aggression beruht konzeptionell auf der sozialen Lerntheorie und gründet in der Überzeugung, Aggression sei ein probates Mittel, spezif. Ergebnisse zu erzielen. Aggressives Verhalten wird als ein angemessenes Mittel darstellt, um eigene Ziele (kühl berechnend) legitim zu erreichen. 3 Skalen des Differentiellen Aggressionsfragebogen (DAF): Reaktive u. proaktive Aggression, Gesamt-Aggression. Zudem werden jew. 2 Facetten reaktiver (Wut-Aggression und Defensive Aggressionsattribution) und proaktiver Aggression (Ressourcen-Aneignung, Macht/Dominanz-Ausübung) unterschieden. Der Beurteilungszeitraum umfasst die letzten 6 Monate. Reliabilität: Innere Konsistenz: α=,72–,83. Retest-Methode (6 Wochen): rtt = ,63–,73. Validität: Konstruktvalidität mittels exploratorischer Faktorenanalyse geprüft. Kon- und divergente Zusammenhänge (z. B. Self-Description Questionnaire (SDQ)) geprüft. Normierung: T-Werte und Prozentränge für jüngere (10;0–13;11 Jahre) und ältere (14;0–17;11 Jahre) Mädchen und Jungen (N = 1.470). Bearbeitungsdauer: 5–15 Min.