Dosis-Wirkungs-Beziehung

 

[engl. dose-response relationship], [PHA], bez. die Abhängigkeit therap. erwünschter und unerwünschter Effekte von der Dosis eines Arzneimittels. Sie besagt, dass mit steigender Dosis die Wirkungen im Organismus zunehmen. Eine Dosis-Wirkungs-Beziehung wurde erstmalig von dem Arzt Theophrastus Bombastus von Hohenheim (1493–1541), der sich selbst Paracelsus nannte, mit den Worten formuliert: «All’ Ding sind Gift, allein die Dosis macht das Gift.» Diese Annahme ist die Grundlage für das Verständnis der Pharmakologie. Heute ist bekannt, dass erwünschte und unerwünschte Wirkungen eines Medikaments von der Konzentration am Ort der Wirkung abhängen und mit steigender Konzentration zunehmen. Dosis-Wirkungs-Beziehung bzw. Konzentrations-Wirkungs-Beziehungen entsprechen einer Sättigungsfunktion. Es gibt eine untere Konzentration, bei der keine Wirkung messbar ist, und eine Konzentration, mit der ein max. Wirkeffekt erzielt wird. Bei der Beschreibung von Konzentrations- bzw. Dosis-Wirkungs-Beziehung geht man davon aus, dass das Medikament durch Aktivierung oder Hemmung eines Rezeptors wirkt. Ein max. Effekt ist dann erreicht, wenn der Rezeptor zu 100 % mit dem Medikament beladen ist. Anfangs- und Endpunkte der Konzentrations-Wirkungs-Kurven sind oft schwierig zu bestimmen. In der Praxis hat sich als Kenngröße für die Wirkstärke eines Medikamentes bewährt, die Konzentration bzw. Dosis anzugeben, bei der mit 50 % des max. Effektes zu rechnen ist (EC50). Die EC50 kann in Abhängigkeit vom gemessenen Effekt für ein Medikament sehr unterschiedlich sein. Sie sollte für therap. erwünschte Effekte möglichst deutlich niedriger sein als für unerwünschte Effekte. Therapieaufwand, Aufwand-Wirkungsmodell.

Referenzen und vertiefende Literatur

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