Drogenpostulat
[engl. drug postulate], [BIO, PER, PHA], Modell von H.J. Eysenck zur Erklärung von differenziellen Effekten chemischer Stoffe (Differentielle Pharmakopsychologie), spez. Wechselwirkung psychotroper Substanzen und Persönlichkeit: Psychostimulanzien reduzieren kortikale Hemmung, desaktivierende Stoffe (Sedativa, Hypnotika, Tranquillanzien) hingegen erhöhen sie. Diese Verschiebungen gehen nach Eysenck mit Veränderungen des Verhaltens auf der Extraversions-/Introversionsdimension einher. Das Drogenpostulat wurde von mehreren Autoren als zu einfach kritisiert und auch in vielen Untersuchungen nicht bestätigt. Auch im Tierversuch wurde das Drogenpostulat nicht verifiziert.