Drogenselbstverabreichung

 

[engl. drug self-administration], [BIO, KOG, PHA], Methode der Verhaltenspharmakologie, bei der Tiere sich selbst Pharmaka verabreichen können. Methoden für orale, intraperitoneale, intravenöse, intrazerebrale und inhalierende Verabreichung wurden entwickelt. Gebräuchlichste Technik ist die orale Verabreichung, bei der meist zw. aktiver und Scheinsubstanz zu wählen ist. Die Verabreichung geschieht häufig unter Stressbedingungen (z. B. elektrische Schläge). In best. Situationen führen sich die Tiere in erhöhtem Maße Alkohol, Opiate, Barbiturate, Tranquillanzien und Psychostimulanzien zu. Mehrere Stoffe werden nicht appliziert (z. B. Chlorpromazin, Pemolin). Versuchstiere sind meist Ratten und Affen. Von bes. Bedeutung ist die lokalisierte intrazerebrale Zufuhr. Sie entspricht der Technik der elektrischen Selbstreizung nach Olds. Wichtig ist die Methode auch zur Untersuchung der Entstehung einer Drogenabhängigkeit im Kontext von Tiermodellen. Drogenselbstverabreichung dient seit Beginn der 1960er-Jahre dem Nachweis des Suchtpotenzials einer Substanz (Drogenabhängigkeit). Es existieren auch Ansätze im Humanbereich.

Referenzen und vertiefende Literatur

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