Dual-Route-Modelle

 

[engl.] Zwei-Wege Modelle, [KOG, WA], Dual-Route-Modelle bez. Modelle der Informationsverarbeitung, die zwei parallele Verarbeitungspfade enthalten, die auf einer best. Stufe der Informationsverarbeitung (z. B. semantischer Speicher; Reaktionsauswahl; Kurzzeitgedächtnis; Gedächtnis) konvergieren. Zur Erklärung von Kongruenzeffekten und Phänomenen der (räumlichen) Reiz-Reaktions-Kompatibilität (S-R-Kompatibilität; S-R-Kontiguitäts-Theorie, S-R-Verstärker-Theorie) in Wahlreaktionsaufgaben wurden Dual-Route-Modelle vorgeschlagen, die neben der willkürlichen Übersetzung von Reizen in Reaktionen (kontrollierte Route) auch eine unwillkürliche Reaktionsbahnung durch geeignete Reizmerkmale (automatische Route) postulieren. Im Bereich der Sprachwahrnehmung existieren Dual-Route-Modelle, die neben einer lexikalischen Route auch eine nonlexikalische Route der Worterkennung annehmen.