Echolalie

 

[engl. echolalia; gr. λαλέιν (lalein) sprechen], [KLI, KOG], ein- oder mehrmalige artikulatorische Reproduktion gehörter sprachlicher Zeichen vom Umfang einzelner Silben oder Wörter bis zu kurzen Sätzen ohne Beachtung ihrer semantischen (Semantik) und pragmatischen Zeichenfunktion (Semiotik) sowie ohne einen Handlungsplan (TOTE-Einheit) zur Wiederholung. Z. B. wird eine gestellte Frage nicht sinngemäß beantwortet, sondern es wird ihre phonematische Repräsentation (Oberflächenstruktur) kurzschlüssig wiederholt. Tritt auf bei oligophrenen und psychotischen Sprachstörungen, bei best. hirntraumatischen und senil-dementen Aphasien (Demenz) sowie vorübergehend in der normalen, anhaltender in der verzögerten Sprachentwicklung vor dem Erwerb der semantisch-pragmatischen Zeichenfunktionen. Echolalie setzt die Funktionstüchtigkeit der auditiv-artikulatorischen Regelkreise zur ideomotorischen Nachahmung voraus. Besteht hingegen ein Handlungsplan zur Wiederholung, zeigt sich unter entspr. Versuchsanordnung das nichtpathologische Phänomen des shadowing mit ebenfalls fehlendem oder stark reduziertem Sinnverständnis. Das zur Sprachdiagnostik verwendete Nachsprechen von Sätzen endlich schließt sowohl die Erfassung der Bedeutung als auch das Bestehen eines Handlungsplanes zur Wiederholung ein. Tic-Störungen.

Referenzen und vertiefende Literatur

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