Egozentrismus des Kindes

 

[engl. child's egocentrism; lat. ego Ich, gr. κέντρoν (kentron) Mittelpunkt], [EW, KOG, SOZ], Egozentrismus des Kindes bezeichnet nach Piaget (Entwicklung, Stufentheorie nach Piaget) das wenig bewegliche und nicht differenzierte, anschauliche Denken des Kindes im prä-operationalen Stadium (prä-operatorische Entwicklungsstufe, ca. 2–6 Jahre). Es ist unfähig, die Perspektive anderer Personen einzunehmen (Perspektivenübernahme), sowohl in der Wahrnehmung (Drei-Berge-Versuch) als auch im sozialen Bereich (Rollenübernahme). Ergebnisse neuerer Untersuchungen zwingen zu einer Relativierung dieser Behauptung. soziale Kognition, Entwicklung.