Eindrucksmanagement

 

[engl. impression management], [PER, SOZ], stellt ein zentrales Konzept zur systematischen Eindruckssteuerung dar und bez. jedes Verhalten einer Person oder einer Gruppe, das darauf abzielt, den Eindruck, den sich andere Menschen von dieser Person oder dieser Gruppe bilden, in erwünschter Weise zu steuern (wird in Bezug auf Einzelpersonen auch als Selbstdarstellung [engl. self-presentation] bez.). Es werden pos. (Ziel: direkte Erzeugung eines pos. Eindrucks) und neg. (indirekte Erzeugung eines pos. Eindrucks durch z. B. Herabsetzen der eigenen Person) Formen des Eindrucksmanagements unterschieden. «Pos. Formen» umfassen z. B. Betonung eigener Vorzüge [engl. self-promotion], Signalisierung gehobener Ansprüche [engl. entitlements], Selbstwerterhöhung [self-enhancement, Selbstwert, Selbstwertregulation], Übertreibung [engl. overstatement], Aufwertung über Kontakte mit Dritten (Basking in Reflected Glory) und Anbiederung [engl. ingratiation]. «Neg. Formen» umfassen z. B. Untertreibung [engl. understatement], Verleugnung der Verantwortungsfähigkeit [engl. self-handicapping], Signalisierung von Hilfsbedürftigkeit [engl. supplication], Einschüchterung [engl. intimidation] oder Abwertung [engl. blasting] anderer. Weiterhin werden assertive Techniken (zum Erhalt von Vorteilen) und defensive Techniken (zur Verteidigung des Selbst) sowie Taktiken (zur Erreichung kurzfristiger Ziele) und Strategien (zur Erreichung langfristiger Ziele) unterschieden. Die Eindrucksmanagement-Forschung hatte ihre Ursprünge Anfang der 1970er-Jahre in der Sozialps. (s. hierzu v. a. die Impression-Management-Theorie von Tedeschi et al. und deren Kritik an Untersuchungen zur Dissonanztheorie, Dissonanz, kognitive) und wurde später auch auf andere Bereiche der Ps. ausgeweitet.

Referenzen und vertiefende Literatur

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