Einfachstruktur

 

[engl. simple structure], [FSE], von L. L. Thurstone (1947) in die Faktorenanalyse eingeführtes, vom wiss. Ökonomieprinzip abgeleitetes Ziel der Rotation der Bezugsachsen eines Faktorensystems (Faktorenanalyse, exploratorische). Es sollen neben hohen Ladungen auch möglichst viele Nullladungen in der Faktorenmatrix auftreten. Die Faktorenstruktur erfüllt dann die Bedingung, dass nicht in jeder Beobachtungsvariablen sämtliche Faktoren mit nennenswert hohen Ladungen vertreten sind, sondern dass für jeden Faktor mind. eine Variable existiert, in der er überhaupt nicht in Erscheinung tritt. Auf diese Weise können die Variablen des analysierten Bereiches, jede für sich, auf eine möglichst kleine Zahl zugrunde liegender Faktoren zurückgeführt werden. Ursprünglich wurde die numerische Lösung nach dem Prinzip der Einfachstruktur anhand einer grafischen Methode durchgeführt. Später wurden auch obj. Regeln zur Feststellung der Einfachstruktur aufgestellt und rein analytische Lösungen ausgearbeitet. Quartimax-Methode, Varimax-Methode, Varimin-Methode.

Referenzen und vertiefende Literatur

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