Einstellungsinterviews, Konstruktvalidität von
[engl. construct validity of employment interviews], [AO, DIA], bezieht sich auf die Frage, was Einstellungsinterviews messen. Generell ist Konstruktvalidität ein Aspekt der Validität, der angibt, ob ein Test das Konstrukt misst, das er messen soll. Während für psychol. Testverfahren das zu messende Konstrukt per Def. vorgegeben ist (z. B. soll ein Testverfahren zu Extraversion das Konstrukt Extraversion erfassen und nicht Intelligenz), ist das zu messende Konstrukt für Einstellungsinterviews nicht unmittelbar bekannt. Grund hierfür ist, dass die diagn. Methode des Einstellungsinterviews aus einer Anwendungssituation (Personalauswahl) heraus entstanden ist und die Frage nach der Konstruktvalidität von Einstellungsinterviews erst a posteriori erfolgt. Die Konstruktvalidität von Einstellungsinterviews ist nicht abschließend geklärt. Studien mit Multitrait-Multimethod-Analyse zeigen, dass Einstellungsinterviews nur begrenzt in der Lage sind, die den Fragen zugrunde liegenden Anforderungsdimensionen zu erfassen. Am ehesten messen Einstellungsinterviews soziale Kompetenzen, darüber hinaus können sie als Simulationen zukünftiger berufsrelevanter Verhaltensweisen angesehen werden. Interview, eignungsdiagnostisches.