Emotionen, dimensionale Modelle

 

[engl. emotion, dimensional models], [EM], dimensionale Modelle stellen einen Ansatz dar, die Vielfalt von Emotionen durch einige wenige grundlegende Dimensionen zu beschreiben (Emotionsdimensionen). Diese Dimensionen werden empir. ermittelt. Konkret geht man dabei entweder von Emotionswörtern oder vom Emotionsausdruck (z. B. Fotos, die Emotionen in der Mimik zeigen) aus. Da man aus pragmatischen Gründen nicht alle denkbaren Emotionen untersuchen kann, beschränkt man sich auf eine möglichst repräsentative Auswahl. Im nächsten Schritt gilt es, die Ähnlichkeit dieser Emotionen zu bestimmen. Dazu stehen versch. Methoden zur Verfügung. Bspw. kann man jede Emotionen auf einem semantischen Differenzial einstufen oder im Paarvergleich die Ähnlichkeit von jeweils zwei Emotionen beurteilen lassen. So erhält man eine Ähnlichkeitsmatrix für alle untersuchten Emotionen. Mittels einer Faktorenanalyse werden Dimensionen ermittelt. Die Forschung zu Emotionswörtern hat immer wieder zu den beiden allg. Dimensionen des semantischen Raums Valenz und Erregung geführt, während die dritte Dimension Potenz (oder Dominanz) schlecht repliziert wurde.

Dimensionale Modelle stellen eine wichtige Voraussetzung für die Messung (Operationalisierung) von Emotionen dar. Die Dimensionen können zur Einstufung der eigenen Gefühle oder der Emotionen anderer Menschen benutzt werden. Dazu genügen im Prinzip zwei bzw. drei Skalen (z. B. angenehm – unangenehm, ruhig – erregt, dominant – submissiv) – ein sehr ökonomischer Ansatz. Die Endpunkte der Skalen können sogar sprachfrei durch Figuren etikettiert werden (Valenz durch ein Gesichtsschema mit nach oben oder nach unten gezogenem Mund). Die Grenzen der dimensionale Modelle liegen darin, dass die zwei oder drei Dimensionen nicht genügen, um zw. einigen offensichtlich versch. Emotionen wie Angst und Ärger zu differenzieren. Ferner ist Erregung mehrdeutig, kann sowohl mit Aufregung und Anspannung als auch mit Aktiviertheit und Energie assoziiert werden. Emotionen, kategoriale Modelle, Emotionsdimensionen.

Referenzen und vertiefende Literatur

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