Endpunkte; primäre, sekundäre, tertiäre
[engl. endpoints], [FSE], bez. i. R. klin. Studien (Evidenzbasierung) die Outcome-Kriterien (Variable, abhängige), die für die Beurteilung der Wirksamkeit einer Maßnahme def. werden. Primäre Endpunkte sind Outcome-Parameter, an denen die Wirksamkeit der Maßnahme im Hinblick auf das Studienziel eindeutig erkannt werden kann. Bei einer Suizidpräventionsmaßnahme wäre das Merkmal «Suizid» der angemessene primäre Endpunkte (Weitere Bsp.: «Wiederbeschäftigung» [bzw. «dauerhafte Abstinenz»] als primärer Endpunkte einer Wiedereingliederungsmaßnahme [bzw. einer Entzugsbehandlung]). Primäre Endpunkte bedürfen einer bes. gut abgesicherten Operationalisierung. Sekundäre Endpunkte bilden weitere Effekte von Maßnahmen ab, die jedoch nicht eindeutig die Wirksamkeit belegen bzw. keinen eindeutigen Schluss auf das eigentliche Zielkriterium (primärer Endpunkt) erlauben. Bspw. wäre bei einer Suizidpräventionsmaßnahme die Besserung der Depressivität, Lebensqualität oder des mittels Fragebogen erfassten Merkmals Suizidalität als sekundärer Endpunkt aufzufassen (Weitere Bsp.: «Kompetenzen, die am Arbeitsplatz erforderlich sind» [bzw. «Selbstmangementkompetenzen»] als sekundäre Endpunkte einer Wiedereingliederungsmaßnahme [bzw. einer Entzugsbehandlung]). Eine pos. Beeinflussung sekundärer Endpunkte wird immer angestrebt oder im Falle von Surrogatkriterien als günstig in Bezug auf die primären Endpunkte interpretiert. Implementationsrelevante Aspekte wie z. B. Compliance oder Akzeptanz können ebenfalls als sekundärer Endpunkt von Interesse sein. Als tertiäre Endpunkte werden Merkmale bez., die nicht mit dem eigentlichen Zielkriterium in Zshg. stehen, jedoch wünschenswerte Begleiteffekte abbilden (z. B. «Schlafprobleme», wenn diese für die Hauptsymptomatik unbedeutsam sind, es jedoch vermutet wird, dass die eingesetzte Maßnahme auch hierauf Einfluss nehmen kann und dies für die Behandelten bedeutsam sein kann).