Entspannungsverfahren

 

[engl. relaxation techniques], syn. Relaxationsverfahren, [GES, KLI], durch Entspannungsübungen soll Erregung gedämpft werden, die als körperliche Begleiterscheinung von Angst und Anspannung auftreten kann. Zumeist werden Entspannungsverfahren i. R. eines umfassenden Behandlungsprogrammes bzw. als integraler Bestandteil anderer therap. Techniken (z. B. Angstbewältigungstraining) eingesetzt. Als eigenständige Verfahren haben Entspannungsverfahren eine Bedeutung, wenn die Erregung im Vordergrund steht und zugrunde liegende Probleme nicht eruiert oder behandelt werden können (z. B. bei Nervosität, Schlaflosigkeit, Kopfschmerzen). Es ist anzunehmen, dass die Erfahrung, das eigene Erregungsniveau beeinflussen zu können, d. h., Kontrolle über sich zu gewinnen, an sich schon einen therap. Effekt hat. Wichtig ist, dass nicht implizit die falsche Annahme bestärkt wird, das Überschreiten eines gewissen Erregungsniveaus würde zwangsläufig verheerende Folgen haben. Solchen Ängsten wird besser mit Konfrontationstherapie (Konfrontation mit Reaktionsverhinderung) entgegengetreten. Zu den bekannten Entspannungsverfahren zählen Autogenes TrainingProgressive Muskelentspannung und Meditation. Biofeedback-Geräte ermöglichen die Eigenkontrolle von Muskelspannung (Elektromyogramm, EMG), Hautwiderstand (PGR) u. a. Bei allen Entspannungsverfahren besteht das Problem, dass sie von Pat. als hilfreich erlebt, aber oft zu wenig konsequent eingesetzt werden. Suggestion.