Ergotamin

 

[engl. ergotamin], [PHA], Stoff aus der Gruppe der Mutterkornalkaloide. Derivat der Lysergsäure (Lysergsäurediethylamid). Ergotamin wird eingesetzt bei akuten Migräneanfällen. Es führt zur Arterienverengung im Kopfbereich und hemmt möglicherweise durch Aktivierung von 5-HT1D-Rezeptoren die Freisetzung von Neuropeptiden aus den peripheren Endigungen nozizeptiver Neurone und damit neurogene Entzündung. Ergotamin wirkt als partieller Alpha-Adrenozeptor (α1 und α2)- und Serotoninrezeptor (1A-, 1B-, 1D-, 2A- und 2B-Typen)-Agonist sowie als D2-Dopamin-Agonist. Die Halbwertszeit beträgt 1,5–2 Std., es gibt wirksame Metaboliten. Als unerwünschte Nebenwirkung kann Brechreiz auftreten. Ergotamin ist Gegenmittel bei Intoxikationen durch Amphetamine.

Referenzen und vertiefende Literatur

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