Eriksen-Flanker-Aufgabe

 

[engl. Eriksen flanker task, flankers task], die Eriksen-Flanker-Aufgabe benannt nach Eriksen & Eriksen, 1974, [KOG], ist eine Aufgabe, die v. a. eingesetzt wird, um kogn. Verarbeitungs-, Aufmerksamkeits- und Kontrollprozesse (z. B. Interferenz, Aktivierung und Inhibition/Hemmung) und das Gedächtnis zu erforschen (Eriksen, 1995). Es werden nacheinander sog. Flankerreize gezeigt. Diese bestehen aus einem – oft zentral präsentierten – Target (Zielreiz, der von den Pbn bearbeitet werden muss) und mind. einem, meist jedoch mehreren flankierenden Distraktorreizen (Flanker). Bei kongruenten Reizen legen die Distraktoren die gleiche Reaktion nahe wie das Target, oft sind Distraktoren und Target in diesen Fällen auch identisch. Bei inkongruenten Reizen legen die Distraktoren eine andere als die Target-Reaktion nahe. Die dem Target zugeordnete Reaktion soll typischerweise so schnell und korrekt wie möglich ausgeführt werden. In kongruenten Durchgängen erfolgt die Reaktion i. d. R. schneller und mit weniger Fehlern.

Oft werden Buchstaben als Reize eingesetzt, wobei z. B. zwei Buchstaben (z. B. W und K) der linken Reaktion (z. B. linker Zeigefinger) und zwei andere Buchstaben (z. B. T und P) der rechten Reaktion (z. B. rechter Zeigefinger) arbiträr zugeordnet werden. Im Bsp.fall wären WWW, WKW, KKK, KWK, TTT, TPT, PPP, PTP kongruent, WTW, WPW, KTK, KPK, TWT, TKT, PWP, PKP dagegen inkongruent. Auch Zahlen, Bilder, Farbkleckse, Symbole etc. werden als Stimuli eingesetzt. Neben der arbiträren Zuordnung von Stimuli zu Reaktionen können auch direktionale Reize (z. B. Pfeile) eingesetzt werden, bei denen die Zuordnung eines Reizes zu einer Reaktion bereits vorgegeben ist (Einsatz auch oft im Negative Priming, Priming-Paradigma). Der resultierende Kompatibilitäts- oder Kongruenzeffekt wird zu großen Teilen über motorische Interferenz durch die – aufgrund der distrahierenden Flanker – gleichzeitig (vor-)aktivierte (jedoch falsche) Reaktion erklärt. Alternative Ansätze: z. B. Interferenzeffekte auf perzeptuellen oder semantischen Stufen und gedächtnisbezogene Erklärungen.

Referenzen und vertiefende Literatur

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