Ersatzhandlung, Ersatzbefriedigung

 

[engl. vicarious action/satisfaction], der Ersatz für eine eigentlich erstrebte Handlung. Übersprung, Übersprungshandlung, Mosaikbewegung.

[KLI], dass eine best. Handlung anstelle einer anderen treten kann (Ersatzbefriedigung), wurde zuerst von S. Freud im Zusammenhang mit der Regression aufgezeigt. Nach der psychoanalytischen Lehre strebt jedes unterdrückte Motiv nach einem Ersatzziel, das sein Ausleben dennoch ermöglicht. Neurotische Symptome können nach dieser Auffassung deshalb auch Ersatz sein für nicht Auslebbares. Substitution.

[EM, KOG], in der Schule von K. Lewin wurden die Bedingungen, unter denen Ersatzbefriedigungen auftreten, mit der Methode der Wiederaufnahme unterbrochener Handlungen exp. untersucht. Bevorzugt tritt Ersatzbefriedigung ein, wenn diese der ursprünglich intendierten sehr ähnlich ist. Statt wirklichen Handelns kann E. aber auch auf der Ebene der Fantasie oder des bloß sprachlichen Ausdruckes bzw. Denkens eintreten. Wird eine best. Art von E. unmöglich gemacht, entstehen spontan andere Handlungen. Der Bereich von Handlungen, die für eine Ersatzbefriedigung infrage kommen, weitet sich mit der steigenden Fähigkeit zum Erfassen abstrakter Beziehungen (erhöhtes Erkennen von Ähnlichkeiten) aus.

Datenschutzeinstellungen

Wir verwenden Cookies und Analysetools, um die Sicherheit und den Betrieb sowie die Benutzerfreundlichkeit unserer Website sicherzustellen und zu verbessern. Weitere informationen finden Sie unter Datenschutz. Da wir Ihr Recht auf Datenschutz respektieren, können Sie unter „Einstellungen” selbst entscheiden, welche Cookie-Kategorien Sie zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass Ihnen durch das Blockieren einiger Cookies möglicherweise nicht mehr alle Funktionalitäten der Website vollumfänglich zur Verfügung stehen.