Erzählmethode

 

[engl. narrative method], [DIA, KLI], Verfahren, bei denen die Ergänzung von Wörtern (Wort), Sätzen (Satz), Geschichten, Fabeln u. a. aufgegeben wird, um über eine Person oder einen best. Aspekt Aufschluss zu erhalten. Die Wortassoziation, die zuerst Galton mit einer Reizwortliste behandelte, führte über Wundt, Kraepelin, Aschaffenburg, Ebbinghaus, Wertheimer, Jung, Ziehen u. a. zur assoziationsmeth. Tatbestandsdiagnostik, zum Lügendetektor (Polygraph, Lügendetektion). Auch in der Psychotherapie hat die Wortassoziation noch einige Bedeutung, z. B. die Methoden von Jung und das Association Adjustment Inventory von Bruce mit der Reizwortliste von Kent und Rosanoff. Wichtiger für die psychol. Diagnostik sind Verfahren mit Satzanfängen, unvollst. Sätzen und angefangenen Geschichten, so die Satzanfänge nach J. Ungericht, der Sentence Completions Test von J. B. Rohde, der Incomplete Sentences Blank von J. B. Rotter (geschichtliches Bsp. Ziehen), dann die Erzählanfänge von Wartegg, die Fabelmethoden von Düss und Thomas, mit Abwandlungen von R. Fine, J. L. Despert (u. a.). Erzählen bzw. Ergänzen von Geschichten führte 1919 der Leipziger Lehrerverein ein; das story-telling vertieften u. a. Despert & Potter, 1936. Hinzu kam die Konzeption des Test desTrois Personnages von M. Backes-Thomas (Backes-Thomas, 1969). Es wurde auch versucht, durch Assoziationen Wünsche und Motive zu provozieren, z. B. mit der Wunschprobe von Wilde, dem Tsedek-Test von Baruk, dem Insight Test von Sargent. Schließlich ist der Test von Rosenzweig zu erwähnen, bei dem zur Diagnose der Frustrationsreaktionen die verbale Ergänzung von Situationen verlangt wird. Bildgeschichtenmethode, Thematische Apperzeptionsverfahren, Wortassoziationstest.

Referenzen und vertiefende Literatur

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