Essener Trauma-Inventar (ETI)
2014, S. Tagay & W. Senf, [DIA, KLI], AA ab 18 Jahre. Das Essener Trauma-Inventar (ETI) dient der Diagnostik von psychotraumatischen Ereignissen und Traumafolgestörungen (Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS), akute Belastungsstörung (ABS)). 2 Langversionen (Fragebogen zur Selbsteinschätzung, Interview) mit identischen Iteminhalten (jew. 46 Items). 2 Kurzversionen: ETI-Traumaliste (ETI-TL; 18 Items), ETI-Traumasymptomatik (ETI-TS; 23 Items). Für die Langversionen und ETI-TS können 4 Subskalen (Intrusion, Vermeidung, Hyperarousal, Dissoziation) und 2 Gesamtskalen (ETI-PTSD, ETI-Total) berechnet werden. Die Subskalen- und Gesamtskalenwerte ermöglichen die Bestimmung des Schweregrades der Symptomatik. Liegt ein traumatisches Erlebnis vor, stehen Cut-off-Werten für eine Screeningdiagnose PTSD bzw. ABS zur Verfügung. Bei den Langformen ist zusätzlich für beide Störungen eine Diagnosestellung anhand der DSM-IV-Kriterien möglich. Die Kurzform ETI-TL dient der Feststellung, ob eine Person ein psychotraumatisches Ereignis erlebt hat (unabh. von der vorliegenden Symptomatik). Reliabilität: Innere Konsistenz der Skalen: α = .82-.87; ETI-Total und ETI-PTSD jew. α = .95. Validität: Erwartungskonforme Zusammenhänge mit konstruktnahen Verfahren (z. B. Posttraumatic Stress Scale, Fragebogen zu Dissoziativen Symptomen (FDS), Symptom-Checkliste (SCL-90-R)). PTSD-Verdachtsdiagnose: Sensitivität =97,3%; Spezifität: 98%.Normierung: Vergleichswerte für 13 klin. und nicht-klin. Normgruppen. Bearbeitungsdauer: Langform: 10-15 Min, Kurzformen: 5 Min. Das Instrument liegt in mehreren europ. Sprachversionen vor.