Faktor
[engl. factor; lat. facere machen, herstellen], [FSE, PER], Einflussgröße, Bestimmungsgröße; (1) Kenngröße in der Versuchsplanung: Versuchsbedingung, die im Versuch variiert wird; (2) faktorenanalytisch: math. Größe, die aus der Matrix der Interkorrelationen gewonnen wird. Der Faktor stellt ein hypothetisches Konstrukt dar, welches selbst nicht beobachtbar ist (Variable, latente). Da sich die stat. Beziehungen zw. einzelnen Variablen (Korrelation) auch geometrisch als Winkelfunktion darstellen lassen, spricht man von den Faktoren auch als den Dimensionen. Dem Faktor wird unterschiedliche Bedeutung zugeordnet. Vom Modell her sind es Abstraktionen, die durch nicht gegebene Voraussetzungen oder Fehlervarianz als deskriptive Konstrukte noch eingeschränkt werden müssen. Während manche faktorenanalytisch orientierte Persönlichkeits- bzw. Intelligenzforscher die Replizierbarkeit identischer Faktorstrukturen über versch. Stichproben, Variablen und Situationen hinweg als einen Hinweis für die Bedeutung des Faktors als verursachende Größe ansehen, wird man aufgrund der Ergebnisse der faktorenanalytisch gewonnenen Dimensionen die Faktoren eher dazu heranziehen, um Hypothesen für weitere Untersuchungen zu gewinnen. Faktorenanalyse, Varianzanalyse, Intelligenzfaktoren, Persönlichkeit, klassische faktorenanalytische Ansätze.