Faktorenanalyse, konfirmatorische
[engl. confirmatory factor analysis; lat. confirmare absichern, bestätigen], [FSE], Speziallfall von Strukturgleichungsmodellen; ist ein multivariates Analyseverfahren (multivariate Statistik, Statistische Datenanalyseverfahren) zur stat. Überprüfung einer beobachteten Merkmalen zugrunde liegenden angenommenen latenten Faktorenstruktur. Im Vergleich zur exploratorischen F. besteht das Ziel der konfirmatorischen
Faktorenanalyse nicht in der Datenreduktion und Hypothesengenerierung, sondern in der Hypothesentestung. Aus theoret. Erwägungen oder früheren Forschungsbefunden wird a priori eine Anzahl latenter Faktoren (Variable, latente) abgeleitet und die Zuordnung der beobachteten Merkmale zu diesen Faktoren festgelegt. Die Spezifikation der angenommenen Faktorenstruktur erfolgt durch Restriktion der zu schätzenden Modellparameter, z. B. der Faktorladungen und der Faktorinterkorrelationen. Die stat. Absicherung der postulierten Faktorenstruktur erfolgt über die Abweichung zw. der empirischen Varianz-Kovarianzmatrix der beobachteten Merkmale und der durch die angenommene Faktorenstruktur implizierten Varianz-Kovarianzmatrix. Aus diesem Vergleich abgeleitete Indizes (Goodness-of-fit-Indizes, Informationkriterien) sowie der Vergleich mit alternativen Faktorenstrukturen geben Hinweise auf die Passung der angenommenen Faktorenstruktur. I. R. von Strukturgleichungsmodellen entspricht die konfirmatorische
Faktorenanalyse der Messmodellkomponente des Strukturgleichungsmodells.