Focusing

 

[engl.; lat. focus Feuerstätte], [KLI], das Konzept des Focusings nach Gendlin 1962 ist vor dem Hintergrund der Existenzialphilosophie und der klientenzentrierten Tradition von Rogers (Gesprächspsychotherapie) entstanden. Die Betonung liegt auf der inneren Erfahrung (Introspektion). Der Klient richtet seine Aufmerksamkeit auf das körperliche Erleben eines Problems, das den Zugang zu sonst schwer zugänglichen Gefühlen und Problemen erleichtern soll. Die Theorie des Focusings def. Aktivitäten, die zu Persönlichkeitsveränderungen führen sollen: z. B. das Experiencing als oftmals implizite, vertiefte Erfahrung von Gefühlen und Bedeutungen, die körperliche Gefühlsqualität (felt sense) des mit einer Situation oder Person verbundenen Experiencing, die fokale Komplettierung als Voranschreiten eines Lebensprozesses u. a. Klient und Therapeut haben beim Focusing die Aufgabe, sich auf das eigene gefühlsmäßige Erleben zu konzentrieren. Der Therapeut unterstützt den Prozess durch einfühlsames Verstehen und Achten auf Signale des Klienten (klientenzentriertes Zuhören). Focusing wird oft eingebettet in der Gesprächspsychotherapie verwendet. Wirksamkeitsbelege für Focusing als eigenständige Technik stehen aus.

Referenzen und vertiefende Literatur

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