Fokaltherapie
[engl. focal therapy; lat. focus Brandstätte], [KLI], die psychoanalytische Fokaltherapie ist das Ergebnis eines Forschungsprogramms der Tavistock-Klinik in London. Bei der Fokaltherapie konzentriert sich die Behandlung auf einen umschriebenen (neurotischen) Konflikt (Fokus). Die Arbeit mit Übertragung und Widerstand orientiert sich an diesem Fokus; die psychoanalytische Therapie kann als eine Kette von Fokaltherapien konzipiert werden. Es handelt sich um eine aktive Behandlungstechnik: Der Pat. selbst sucht die Konfliktlösungen (Reaktionen auf Objektverlust, narzisstische Kränkbarkeit, Angewiesenheit auf Schlüsselfiguren, emot. Ohnmacht). Der Therapeut deutet, sucht den roten Faden und fasst zus. Durch ihre Konzentration auf einen Hauptkonflikt ist diese Behandlungsform kürzer als die klassische Psychoanalyse. Wirkung zeigt sich v. a. bei neurotischen, weniger bei psychosomatischen Pat. Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie.