Forer-Effekt
syn. Barnum-Effekt, Täuschung durch persönliche Validierung [engl. personal validation fallacy], [KOG, PER, SOZ], Selbsttäuschungseffekt bei der Beurteilung von testpsychol. Ergebnissen und zwar i. d. R. von persönlichkeitsorientierten Verfahren (Persönlichkeitsfragebogen). Die wiss. Erstdokumentation erfolgte von Forer, 1949. Die Bez. Barnum-Effekt bezieht sich auf den Gründer des gleichnamigen Zirkus und Kuriositätenkabinetts (Motto: A little something for everybody). Der Forer-Effekt beschreibt die Neigung vieler Personen, vage und vermeintlich allg.gültige pos. Aussagen über die eigene Person als zutreffend zu akzeptieren. Diesen Effekt machen sich bspw. auch die Verfasser von Horoskopen in Zeitschriften zunutze. Bei den verwendeten Formulierungen wird i. d. R. auf Bedürfnisse, Wünsche und Befürchtungen Bezug genommen, welche die meisten Menschen beschäftigen. Die gemachten Aussagen sind bei genauerer Betrachtung häufig Allg.-plätze, Mehrdeutigkeiten und «Sowohl-als-auch»-Formulierungen. Es werden Feststellungen getroffen, die nahezu allen Menschen gemeinsam und die kaum überprüfbar oder widerlegbar sind. Häufig werden auch Eigenschaften angesprochen, die Personen sich selbst gern zuschreiben (Bsp.: «Sie sind stolz darauf, sich ihre Meinung unabh. zu bilden und sie akzeptieren ohne nachvollziehbare Argumente nicht einfach so die Aussagen anderer Personen.»). kognitive Fehler.