Funktionskreis
[engl. functional circuit], (J.v. Uexküll), [KOG, PHI], veraltete Bez. für das Ineinandergreifen und Sichbedingen von Organismus und Umwelt. Alles, was ein Subjekt merkt, wird zu seiner Merkwelt, und alles, was es wirkt, zu seiner Wirkwelt. Beide bilden eine geschlossene Einheit (s. Abb.). Entscheidend sind nach v. Uexküll «neben der Auswahl von Reizen, welche die Rezeptoren passieren lassen, und neben der Anordnung der Muskeln, die den Effektoren bestimmte Betätigungsmöglichkeiten verleiht, v.a. die Zahl und Anordnung der Merkzellen, die mithilfe ihrer Merkzeichen die Objekte der Umwelt mit Merkmalen auszeichnen, und die Zahl und Anordnung der Wirkzellen, die mit ihren Wirkzeichen die gleichen Objekte mit Wirkmalen versehen». Das Objekt ist nur so weit beteiligt, als es für das Subjekt einerseits Merkmalträger, andererseits Wirkmalträger ist.