G-Proteine
[engl. g proteins], [BIO, PHA], Membranproteine vieler Neurorezeptoren, den sog. G-Proteinen gekoppelten Rezeptoren, die sich bei vielen Neurotransmittersystemen (Neurotransmitter) finden lassen. G-Proteine bilden mit einem Rezeptor eine funktionelle Einheit. Bindet ein agonistischer Stoff an den Rezeptor, wird das zugehörige G-Protein aktiviert. Unter Beteiligung des Energielieferanten Guanosintriphosphat (GTP) wird eine Subeinheit von G-Proteinen dissoziiert, wodurch ein Effektorprotein aktiviert wird, das einen intrazellulären Transmitter (second messenger) stimuliert oder hemmt (z. B. Adenylylzyclase, Phosphokinase C). Der intrazelluläre Transmitter bewirkt schließlich die Öffnung von Ionenkanälen zur Induktion des postsynaptischen Potenzials. Die Signaltransduktion über diesen Mechanismus dauert deutlich länger als bei Rezeptoren mit direkter Ionenkanalsteuerung. G-Proteine spielen auch eine Rolle bei adaptiven Sensitivitätsveränderungen von Rezeptoren bzw. der Signaltransduktion allg., die z. B. als wirkungsvermittelnd bei längerfristiger Antidepressivagabe (Antidepressiva) diskutiert werden.