Ganglion

 

[engl. ganglion; gr. γάγγλιον (gagglion) das Knötchen], [BIO], Nervenknoten, bei Mensch und mehrzelligen Tieren eine Anhäufung von Nervenzellen, die auch den Namen Ganglienzellen tragen (Nerv). Die Ganglien liegen mit Ausnahme der Basalganglien außerhalb des ZNS (Nervensystem). Die Ganglienzellen der Retina (Netzhaut) bilden eine Schicht von Zellen in der Retina, die den Signalfluss der darunter liegenden Fotorezeptoren über die Bipolarzellen aufnimmt und diesen über ihre Axone (die den Augapfel als Sehnerv verlassen) und über das Chiasma opticum zum Corpus geniculatum laterale weiterleiten (Sehbahn). Die Spinalganglion der Wirbeltiere liegen als kleine Knötchen neben dem Rückenmark in den Zw.wirbellöchern. Ihre (pseudounipolaren) Ganglionzellen entsenden einerseits efferente Fortsätze in das Rückenmark («hintere Wurzel»), andererseits afferent leitende Fortsätze in den Körper als reizaufnehmende (sensible) Fasern. Die autonomen Ganglien befinden sich an versch. Stellen des autonomen NS im Körper. Sie vermitteln die vom Willen unabhängige Erregungsübertragung zw. Eingeweiden und NS. Sie liegen im Kopfbereich, in den Grenzsträngen sowie im Bauch- und Beckenbereich. In der Chirurgie wird der Begriff Ganglion (Überbein) für zystenartige Ausstülpungen der Gelenkkapsel oder Sehnenscheide verwendet. Abb. Reflex.

Referenzen und vertiefende Literatur

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