Gefordertheit

 

(= G.) [engl. requiredness], [EM], von Köhler 1938 in die Ps. eingeführter Begriff. In den Relationen des anschaulichen Zusammenhangs – d.h. in den Gestaltgesetzen (Gestaltgesetze, Gestaltfaktoren) – sind hiernach nicht wertneutrale, bloß faktische Gegebenheiten zu sehen, wie der Positivismus glaubt, sondern mit den Dingen und Handlungen (Handlung) gehen anschauliche Qualitäten der Anziehung oder der Abstoßung einher, die von einer bestimmten Stelle des Feldes (Feld), der Person oder den Dingen aus gefordert werden.

Die G. ist eine überörtliche, vom dynamischen System abhängige Qualität, ein Vektor, der keine bestimmte Lokalität und auch keine Existenz außerhalb des Systems hat. Es sei demnach falsch zu sagen, das Interesse, der Antrieb, die Strebung eines Ich, einer Person usw. lege den Dingen ihren Wert zu. Vielmehr ist ein Ich «in der Form des Interesses» objektgerichtet. Die Situation hat Forderungscharakter. Die G. ist nur zu verstehen aus dem Gesamt der in die Situationen eingehenden Feldkräfte: anschauliches Ich, Umfeld, Aufforderungscharakter, die sich je nach Spannung der Ich-Systeme (z.B. Sättigung) ändern können. affordance.

Referenzen und vertiefende Literatur

Die Literaturverweise stehen Ihnen nur mit der Premium-Version zur Verfügung.

Datenschutzeinstellungen

Wir verwenden Cookies und Analysetools, um die Sicherheit und den Betrieb sowie die Benutzerfreundlichkeit unserer Website sicherzustellen und zu verbessern. Weitere informationen finden Sie unter Datenschutz. Da wir Ihr Recht auf Datenschutz respektieren, können Sie unter „Einstellungen” selbst entscheiden, welche Cookie-Kategorien Sie zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass Ihnen durch das Blockieren einiger Cookies möglicherweise nicht mehr alle Funktionalitäten der Website vollumfänglich zur Verfügung stehen.