generalisierte Angststörung
[engl. generalized anxiety disorder; lat. generalis allg.], [KLI], die generalisierte Angststörung bez. eine psych. Störung in der Kategorie der Angststörungen, die durch anhaltende, nicht an spezif. Situationen gebundene Ängste und Sorgen gekennzeichnet ist. Die generalisierte Angststörung wird diagnostiziert, wenn die betroffene Person über einen Zeitraum von mind. sechs Monaten an der Mehrzahl der Tage übermäßige Angst und Sorge bzgl. mehrerer Ereignisse oder Tätigkeiten erlebt (z. B. zu spät zur Arbeit zu kommen, in der Schule zu versagen, zu verunglücken), sie diese Sorgen nur schwer kontrollieren kann, die Sorgen deutliches Leiden oder Beeinträchtigungen in wichtigen Bereichen verursachen und die Sorgen mit mind. drei der folg. Symptome verbunden sind: (1) Ruhelosigkeit oder ständiges Auf-dem-Sprung-Sein, (2) leichte Ermüdbarkeit (Ermüdung), (3) Konzentrationsschwierigkeiten (Konzentration) oder Leere im Kopf, (4) Reizbarkeit, (5) Muskelspannung, (6) Schlafstörungen. Die Symptome der generalisierten Angststörung müssen von den Symptomen anderer psych. Störungen (v. a. anderer Angststörungen) abgegrenzt werden und dürfen nicht durch einen med. Krankheitsfaktor oder eine Substanz verursacht sein.
5 % der Allg.bevölkerung erkranken im Lauf ihres Lebens an einer generalisierten Angststörung (mehr Frauen als Männer). Der Verlauf ist meist chronisch, mit Schwankungen. Es wird angenommen, dass sowohl eine genetische Disposition (Genetik, Verhaltensgenetik) als auch ungünstige Umweltfaktoren für den Ausbruch der Störung notwendig sind (Vulnerabilitäts-Stress-Modell). Angststörungen, diagnostische Verfahren.