Gewichtsreduktion, verhaltenstherapeutische Elemente
[engl. weight reduction, elements from behavioral therapy], [GES, KLI], in der Therapie von Übergewicht und Adipositas wird eine Reihe von verhaltenstherap. Elementen (Verhaltenstherapie) eingesetzt. Zu den bewährten Techniken zählt zum Ersten die Psychoedukation. Hier geht es darum, alltagsrelevantes Wissen über die Entstehung und Aufrechterhaltung der Adipositas zu vermitteln und das Krankheitsverständnis zu fördern. Stimuluskontrolle beruht auf dem Prinzip der klassischen Konditionierung und versucht die Auslöser für unangemessenes Essverhalten/Bewegungsverhalten zu identifizieren und die Frequenz dieser Situationen zu senken (z. B. keine übervollen Kühlschränke). Gleichzeitig kann Stimuluskontrolle zum Aufbau förderlichen Verhaltens eingesetzt werden, indem bewusst günstige Umweltbedingungen hergestellt werden (z. B. geschnittenes Obst bereitstellen; Erinnerungshilfen). Bes. häufig werden Selbstkontrollstrategien eingesetzt. Hierzu gehören z. B. Gewichts- oder Ernährungsprotokolle, die die Selbstwahrnehmung schulen und den Betroffenen ein Feedback zu ihrem Verhalten ermöglichen. Die Verstärkung von erzielten Erfolgen spielt eine wesentliche Rolle. Neben Selbst- und Fremdverstärkung (Verstärkung, Selbstverstärkung, z. B. Lob des Trainers) werden auch Tokenprogramme (token-economy-system) eingesetzt. Diese ermöglichen eine zeitgleiche Fokussierung auf versch., v. a. auch komplexe Zielverhaltensweisen (Ziele), die nur schrittweise verändert werden können. Verhaltensübungen (z. B. Rollenspiele, Übungen zum langsamen Essen) werden eingesetzt, um neue komplexe Verhaltensweisen einzuüben. In Form von Kontrakten werden Absprachen zum Zielverhalten und den damit verbundenen Verhaltensänderungen getroffen. Hier geht es nicht nur um Transparenz des Vorgehens, sondern auch um die Etablierung verbindlicher Vereinbarungen. Verhaltensverträge werden oftmals an Tokenprogramme gekoppelt. Selbstinstruktionstrainings (Selbstinstruktion) fokussieren auf die Veränderung ungünstiger Kognitionen (z. B. Alles-oder-Nichts-Denken) und bauen realistische, motivationsfördernde (Motivationsförderung) und hilfreiche Gedanken auf. Darüber hinaus werden auch Elemente wie Stressbewältigungstraining (Aufbau angemessener Copingsstrategien; Coping) und Problemlösetechniken (Problemlösen, z. B. Orientierung an den fünf Schritten einer Problemlösung: Problem benennen, Alternativen suchen, Alternativen bewerten, beste Alternative auswählen, Effekte der Anwendung evaluieren) eingesetzt, gerade auch i. R. der Rückfallprophylaxe. In komplexen Schulungsprogrammen werden diese Techniken erfolgreich miteinander kombiniert. Gewichtskontrolle.