Glasgow Coma Scale
1974, G. Teasdale & B. Jennett,[BIO, KLI]. Einfache Skala zur Beurteilung der Bewusstseinslage (Bewusstseinsstörung) und für die Verwendung durch Notärzte, Unfall- und Neurochirurgen. Sie wurde insbes. zur Schweregradbeurteilung von Schädel-Hirn-Traumata entwickelt und umfasst die drei Beurteilungsbereiche Augenöffnung, verbale Reaktion und beste motorische Reaktion. Die Punktzahl variiert von 15 (volles Bewusstsein) bis 3 (tiefes Koma). Leichte Schädel-Hirn-Verletzungen umspannen nach der heute wohl am häufigsten benutzten Klassifikation Pat. mit einem GCS-Wert von 15 bis 13, mittelschwere von 12 bis 9, schwere von 8 bis 3. Für diese sehr basale Schweregradbeurteilung wird nach der WHO Task Force (Holm et al., 2005) der Wert 30 Min. nach dem Unfallereignis oder bei späterer med. Erstvorstellung herangezogen. Kritisch ist anzumerken, dass eine Beschränkung auf die GCS-Werte wesentliche klin. Kennwerte unberücksichtigt lässt, die etwa für eine Prognosestellung wichtig sind. Weitere Kriterien, die für die Schweregradskalierung von Schädel-Hirn-Verletzungen herangezogen werden, sind die Dauer einer etwaigen Bewusstlosigkeit oder von anderen Änderungen der Bewusstseinslage, die zeitliche Ausdehnung einer peri- oder posttraumatischen Amnesie, fokale Hirnschädigungszeichen und Art bzw. Ausmaß bildgebend nachgewiesener Hirnsubstanzschädigungen (Computertomografie, Magnetresonanztomografie, bildgebende Verfahren).