Grenzkontrolle, Grenzregulation

 

f[engl. boundary regulation], [SOZ], von Altmann 1975 eingeführtes Rahmenkonzept, das best. Wechselbeziehungen zw. dem Individuum (bzw. einer Gruppe) und seiner (bzw. ihrer) unmittelbaren räumlich-sozialen Umgebung beschreiben und interpretieren helfen soll. Zugleich sollen damit einige separat entstandene ökopsychol. Teilkonzepte (privacy, personal space, territory, crowding) integriert werden. Privacy (Privatheit; Kruse, 1980) wird darin zunächst als ein spezif. Sollzustand aufgefasst, in dem Wünsche nach Häufigkeit und Intensität des Kontakte-Empfangens und des Kontaktaktivitäts-Aussendens in ein best. Verhältnis zueinander gesetzt sind. Die jew. realen (Privatheits-)Gegebenheiten können zu dem jew. erwünschten Idealzustand mehr oder weniger in Diskrepanz stehen. Unter Crowding-Bedingungen («Beengtheits»-Erlebnissen) erscheinen übliche Mechanismen zur Grenzkontrolle/Grenzregulation, d. h., zur Veränderung der Individuum-Umgebungs-Beziehungen in Richtung idealer Privatheit, nicht mehr oder nur noch begrenzt verfügbar. Sonst dienen das Beanspruchen von Territorien bzw. eines «personalen Raums» (personal space; Sommer, 1969) der Grenzkontrolle im Sinne einer Abwehr unerwünschter Kontakte. Grenzkontrolle im entgegengesetzten Sinne würde der Vermeidung oder Beseitigung unerwünschter Isolation dienen.

Referenzen und vertiefende Literatur

Die Literaturverweise stehen Ihnen nur mit der Premium-Version zur Verfügung.

Datenschutzeinstellungen

Wir verwenden Cookies und Analysetools, um die Sicherheit und den Betrieb sowie die Benutzerfreundlichkeit unserer Website sicherzustellen und zu verbessern. Weitere informationen finden Sie unter Datenschutz. Da wir Ihr Recht auf Datenschutz respektieren, können Sie unter „Einstellungen” selbst entscheiden, welche Cookie-Kategorien Sie zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass Ihnen durch das Blockieren einiger Cookies möglicherweise nicht mehr alle Funktionalitäten der Website vollumfänglich zur Verfügung stehen.