Hamilton Depression Skala (HAMD)

 

1959, M. Hamilton, [DIA, KLI], die Hamilton Depression Skala (HAMD) ist ein Fremdbeurteilungsverfahren zur Feststellung der Schwere einer diagnostizierten Depression. AA 16–75 Jahre. Anwendung durch geschulte Kliniker i. d. R. i. R. einer ambulanten oder stationären psychoth. oder psychiatr. Behandlung. 17-Item-Version (3- bis 5-stufige Ratingformate): Depressive Stimmung, Schuldgefühle, Suizidneigung, Ein- und Durchschlafstörungen, Schlafstörungen am Morgen, Beeinträchtigungen bei der Arbeit, depressive Hemmung, Erregung, psych. Angst, somat. Angst, körperl. Symptome (gastrointestinale, Schmerzen, Erschöpfung, Vitalgefühl), Genitalsymptome, Hypochondrie, Gewichtsveränderungen, Tagesschwankungen. In der 21-Item-Version werden zusätzl. eingeschätzt: Derealisation/Depersonalisation, paranoide Symptome, Zwangssymptome, Krankheitseinsicht. Auswertung durch Summenwertbildung (Wertebereich 0–82 in der 21-Item-Version. Erwarteter Wertebereich bei depressiven Pat.: 24–30 (21-Item-Version) bzw. 19–26 (17-Item-Version). Erwarteter Wertebereich bei nicht depressiven Pat.: 0–10 (17-Item-Version). Reliabilität: Cronbachs Alpha ,52 und ,95 (21-Item-Version) bzw. ,73–,88 (17-Item-Version). Paarweise Beurteilerübereinstimmung: ,52–,98. ValiditätKorrelation mit dem Beck-Depressions-Inventar zw. ,16 und ,82 bzw. mit Klinikerurteilen zw. ,70 und ,95. Faktorenanalysen legen eine zweifaktorielle Struktur nahe: Allg. Schweregrad der Depression und Angst/Somatisierung. Normierung: Normwerte liegen nicht vor. Empfehlungen für Cut-off-Werte liegen vor (s. o.). Dauer der Interviewdurchführung ca. 30 Min., Beurteilung 5–10 Min.