Hand

 

[engl. hand], in vieler Hinsicht psychol. bedeutsam: Als Ausdruckshand, d. h. als gestenbildendes und gebärdendarstellendes Organ, ist die Hand ein Mittel der Verständigung sowie der Darstellung seelischer Zustände. Eine besondere Form des Ausdrucks bringt die Hand in der Schrift hervor (Grafologie). Als Arbeitshand ist die Hand Gegenstand arbeits- und berufspsychol. Forschung. Hierbei sind z. B. von Bedeutung: Handkraft, Handruhe, Ziel- und Treffsicherheit der Bewegungen, Feinmotorik und die Sinnesfunktionen der Hand (Tast-, Druck-, Temperatur-, Vibrations-, Schmerzempfindungen), die z. T. bes. hohe Leistungsfähigkeit (z. B. bei der Unterscheidung von Papierdicken, Prüfung von Oberflächen) erreichen können. In der Funktion und Ausbildung der menschlichen Hand liegt eine Bedingung für die gesamte Entwicklung des Menschen zu Kultur und Zivilisation. Auch Rechts- und/oder Linkshändigkeit lassen hierbei heute noch manche Frage offen. So ist Beidhändigkeit (Ambidextrie) als Geschickt-Sein mit beiden Händen nur durch Übung erreichbar. I. d. R. ist eine Hand Führungshand, die andere Hilfshand. Aristoteles bez. die Hand als «Organ der Organe» und Carus als «merkwürdigstes Kapitel der Symbolik menschlicher Gestalt».