Hazard-Funktion

 

[engl. hazard function], syn. Ausfallrate, [DIA, FSE, KLI, WA], wichtiges, modernes Konzept in der Reaktionszeitforschung. Die Hazard-Funktion findet vielfältige Anwendungen u. a. in der Epidemiologie und der Klinischen Psychologie sowie der Psychotherapieforschung. Hazard-Funktionen lassen sich bei sog. Survival Analysen berechnen, um Verläufe (z. B. Wiederauftreten einer Erkrankung, Stabilität der Therapieerfolgs) über die Zeit darzustellen. Allg. gibt die Hazard-Funktion die Stärke der Tendenz an, dass ein Ereignis (z. B. eine Reaktion auf einen Reiz) zu einem best. Zeitpunkt t auftritt, falls das Ereignis bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht aufgetreten ist: Die Hazard-Funktion gibt sozusagen die momentane Reaktionstendenz an. Die Hazard-Funktion ist für t > 0 definiert als

%5Clambda%20(t)%3D%5Cfrac%7Bf(t)%7D%7B1-F(t)%7D.

Dabei ist f(t) die Dichtefunktion und F(t) die Verteilungsfunktion der Reaktionszeit. Die Hazard-Funktion ist daher durch ihre Verteilung eindeutig festgelegt. Auch wenn sich manche Verteilung in ihrer Form nicht bes. unterscheiden, können sich ihre Hazard-Funktionen erheblich unterscheiden.

Referenzen und vertiefende Literatur

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