Hebephrenie

 

[engl. hebephrenia; gr. ἥβη (hebe) Jugend, φρήν (phren) Zwerchfell, Seele], [KLI], Form der Schizophrenie spielen die inhaltlichen Denkstörungen, also spez. Wahn und Halluzinationen eine untergeordnete Rolle, während formale Denkstörungen wie Zerfahrenheit und v. a. affektive Besonderheiten das Störungsbild prägen. Die Stimmung ist laut ICD-10 (Dilling et al., 2015, 132f.) «flach und unpassend, oft begleitet von Kichern oder selbstzufriedenem, selbstversunkenem Lächeln oder von einer hochfahrenden Umgangsweise, von Grimassieren, Manierismen, Faxen, hypochondrischen Klagen und immer wiederholten Äußerungen (Reiterationen)». Das Verhalten sei «verantwortungslos und unvorhersehbar». Der Kranke neige «dazu, sich zu isolieren», sein Verhalten erscheine «ziellos und ohne Empfindung». Diese Schizophrenieform, die typ.weise zw. dem 15. und 25. Lebensjahr auftritt und vornehmlich das männliche Geschlecht betrifft, hat nach ICD-10 wegen der «schnellen Entwicklung einer Neg.symptomatik, bes. von Affektverflachung und Antriebsverlust, eine eher schlechte Prognose».

Referenzen und vertiefende Literatur

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